NEU: Sebastian Guhr ° Die Verbesserung unserer Träume
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In einem unbedeutenden Sonnensystem, auf einem kleinen Planeten, zwanzig Lichtjahre von der Erde entfernt, hegten die Menschen den Traum, abgeschieden vom Rest der Menschheit noch einmal neu anzufangen. Dass es gerade die Träume sind, welche die Siedler der Oneiropole irreleiten und den großen kollektiven Traum in einen Albtraum verwandeln, fällt den Bewohnern schwer zu akzeptieren. Doch eines steht fest: Die Träume der Menschen haben ein Eigenleben entwickelt. Die Wirklichkeit wird brüchig, die Träume übermannen die Bewohner, die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Traum verschwimmen.

Virtuelle Scheinwelten und alte Werte

Ein Rezept gegen den Verfall gibt es nicht. Mit der Einnahme von kleinen Kapseln versucht man, sich die Träume vom Leib zu halten, und flüchtet in selbstinduzierte virtuell-erotische Scheinwelten, wo man die Nähe, die ansonsten nicht mehr zu finden ist, in den Armen von dreibusigen, blauen Wesen sucht, die durch Kiemen atmen. Einzig der Wissenschaftler Aspi besinnt sich mit seiner Partnerin, der Lehrerin Obla, und dem gemeinsamen Sohn Chao, ihrer einstigen Wurzeln und Ideale. Man erinnert sich an längst vergessene Worte wie Schicksal, und der Satz, der in den Köpfen aller schlummert, aber zu einer leeren Phrase verkommen ist, bekommt wieder eine Bedeutung – Reißt die Träume von den Bäumen und pflanzt sie in ein Meer aus Zuversicht!

Eindrückliche Bilder von der Vergeblichkeit menschlichen Strebens

Sebastian Guhr beschreibt in Die Verbesserung unserer Träume nicht nur das Scheitern einer Utopie und den Untergang einer Gesellschaftsvision, er stellt in eindrücklichen Bildern die grundsätzliche Frage nach der Vergeblichkeit menschlichen Strebens: Bedeutet die eigene Endlichkeit letztlich nicht die Auflösung jeglicher Zusammenhänge?

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> Sebastian Guhr
> Buchgestaltung: Julian Tapprich
> Alle Fotos: Andreas Scheriau