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    Regina Hofer und Leopold Maurer, Insekten

     23,70

    Leopold Maurer und Regina Hofer haben die Gespräche mit Maurers Großvater festgehalten und dessen Erinnerungen mit Rechercheelementen ergänzt. Die Geschichte des bekennenden Nationalsozialisten erzählen sie in eindrücklichen Schwarz-Weiß-Bildfolgen nach, in denen sich die stärker narrativen Teile Maurers mit den eher assoziativen Beiträgen Hofers abwechseln und verschränken: Das Ergebnis ist ein intimes und ein ob der Banalität des geschilderten Grauens erschütterndes Buch.

    Graphic Novel, 240 Seiten

    “Insekten” schockiert und fasziniert zugleich.
    Wolfgang Huber-Lang, APA (via Tiroler Tageszeitung) –

    Hardcover, 21,0 * 20,0 cm
    schwarzweiß illustriert
    ISBN 978-3-903081-34-5
    € 23.00 [D], € 23.70 [A]

    erschienen am 28.03.2019

    Leseprobe

    Cover: Leopold Maurer
    Alle Fotos: Andreas Scheriau

    Kategorien: ,

    Dort wo ich angefangen habe, Soldat zu werden, dort habe ich auch aufgehört. Das war in Dresden. Der alte Mann redete gern über den Krieg und erzählte: wie das alles begonnen hatte, wie jeder begeistert war, bis wir angefangen haben zu verlieren. Er war Soldat in der Division „Das Reich“, machte Dienst im SS-Regiment „Der Führer“, das mehrfach beinahe völlig aufgerieben wurde und an zahlreichen Kriegsverbrechen beteiligt war. Dreimal war er in Russland, er war in Belgien, in Frankreich, in Ungarn, in der Ukraine. Seine Division war bei Kiew stationiert, als beim Massaker von Babyn Jar über 33.000 Juden ermordet wurden, und 1944 wurde es an die Invasionsfront in der Normandie versetzt. Das musst du erlebt haben, sagte er oft. Und hat selbst alles auch überlebt. Nach dem Krieg traf er sich weiter mit seinen Kameraden von der Waffen-SS. Weil ein Nazi war er immer noch …

    Leopold Maurer und Regina Hofer haben die Gespräche mit Maurers Großvater festgehalten und dessen Erinnerungen mit Rechercheelementen ergänzt. Die Geschichte des bekennenden Nationalsozialisten erzählen sie in eindrücklichen Schwarz-Weiß-Bildfolgen nach, in denen sich die stärker narrativen Teile Maurers mit den eher assoziativen Beiträgen Hofers abwechseln und verschränken: Das Ergebnis ist ein intimes und ein ob der Banalität des geschilderten Grauens erschütterndes Buch.

    Regina Hofer, * 1976 in Linz; Graphikstudium am Mozarteum Salzburg, Studium der Malerei und Graphik an der Akademie der bildenden Künste, Wien. Seit 2002 freischaffende Künstlerin in den Bereichen Animation und Zeichnung.

    Bei Luftschacht erschienen:
    Blad (Graphic Novel, 2018)

    Leopold Maurer, * 1969 in Wien; Studium der Soziologie an der Universität Wien, Studium der Malerei und Grafik an der Akademie der bildenden Künste Wien. Seit 1998 freischaffender Künstler in den Bereichen Animation, Cartoon, Comic und Illustration. Lebt und arbeitet in Wien und Niederösterreich.

    Bei Luftschacht erschienen:
    Der Sturm (Graphic Novel, 2016)
    Kanal (Graphic Novel, 2014)
    Mann am Mars (Graphic Novel, 2011)
    Miller & Pynchon (Graphic Novel, 2009)

    leopoldmaurer.com

    Das Zeichnerduo Hofer und Maurer hat Maurers Großvater über seine Vergangenheit befragt. Daraus entstand ein verstörendes Dokument Zeitgeschichte, voller Sturheit, Rechtfertigungsversuchen und unterdrückten Gefühlen, das die beiden Autoren in eine eindrucksvolle Bildsprache übersetzt haben.“
    – Karin Krichmayr, Der Standard

    Ein sehr sperriger, schwerer Schwarz-Weiß-Comic, wo mich jedes Bild einfach wegbläst. Es ist unglaublich harte Kost, aber das ist wirklich Kunst.
    – Stefan Mesch, Deutschlandfunk

    In zwei ineinander verflochtenen Strängen verknüpft der Comic zwei sehr unterschiedliche Zeichenstile in Schwarzweiß: Während Hofer die aufgenommenen Erinnerungen als Comic umsetzt, zeichnet Maurer seine eigenen, in denen sein Opa sehr präsent ist. Der raue, ungeschönte Stil steht in starkem Kontrast zu den teils abstrakten formenreichen Zeichnungen Hofers, die ihrerseits einen Kontrapunkt zu den kargen Berichten des Großvaters setzen. Ein polyphones grafisches Erzählstück ist daraus entstanden, das auf verschiedenen Ebenen Gegenbilder entwirft und Gegenstimmen zu Großvaters Geschichte erhebt.
    – Martin Reiterer, Wiener Zeitung

    Die Opfer sind meist nur Schemata, leere Formen, oft gesichtslos und Striche, die zum Abzählen verwendet werden. Es war genau diese Perspektive, die die Gräueltaten der Nazis erst ermöglichte: Das Aberkennen des Status als Individuum, als Mensch durch die Lingua tertii imperii (LTI). Insekten vermeidet hier ein Verwaschen und Ausbleichen des Blickwinkels. Als Lesende bleiben wir meist in der höchst unangenehmen Täterperspektive gefangen. Diese Perspektive hebt die Graphic Novel auch von anderen Projekten, die sich mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzen, ab.
    – Veronika Zoidl, medienimpulse –

    Hofer und Maurer haben Gespräche mit ihm [Maurers Großvater] geführt und sie mit Recherchen ergänzt. Enstanden ist ein beklemmendes Zeitdokument – und das Portrait eines Unbelehrbaren.
    – steg, Der Standard –

    Insekten schockiert und fasziniert zugleich.
    – Wolfgang Huber-Lang, APA (via Tiroler Tageszeitung) –

    Mit Insekten ist dem Autorenteam ein aufwühlender und abstossender Einblick in die Untiefen menschlicher Abgründe gelungen, eine besonders schwierige Arbeit, wenn der Protagonist der eigenen Familie angehört. Um so mehr gebühren Leopold Maurer und Regina Hofer Respekt, dieses Buchprojekt realisiert zu haben, ebenso dem Luftschacht Verlag für die Veröffentlichung.
    – Matthias Schneider, Strapazin

    Insekten is an outstanding piece of art that combines a relevant historical matter and brilliant storytelling.
    – Thomas Hochwarter, austrianculturechannel.wordpress.com

    (…) es gibt meines Erachtens keine andere Graphic Novel, die sich derart intensiv mit den NS-Verbrechen gegen die Menschlichkeit beschäftigt.
    – Maria-Inti Metzendorf, ekz-bibliotheksservice –

    „Insekten“ (…) ist ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur (…).
    – Angelika Schmitt-Rößer, Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien –

    Dieser Comicband rüttelt auf mit schwarz-weißen Bildfolgen. Er erzählt von der dunkelsten Zeit der deutschen Geschichte, die sich um keinen Preis wiederholen darf.
    – Anna-Christina Lanari, Düsseldorfer Lesefreunde

    Die Panels sind das Einzige, was den Lesenden Sicherheit bietet – und zwar in einem durchgängigen, quadratischen Vier-Mal-Vier-Panel-Muster, das nur unterbrochen wird, um einen neuen Blickwinkel zu eröffnen. Auf eine Person, die von klein auf indoktriniert wird, die im Krieg die Menschlichkeit verliert.
    – Ludwig Maximilian Breuer, 1001Buch –

    Leopold Maurer und Regina Hofer führen ausführliche Gespräche mit Maurers Großvater, der zunächst zögerlich, dann aber immer offener und erschreckend ehrlich von seiner Begeisterung für den Krieg und seinen Einsätzen in der Waffen-SS, zu der er sich freiwillig meldete, erzählt. Ein erschütterndes, verstörendes Dokument der Reuelosigkeit, erzählt in Schwarz-Weiß-Bildern.
    – Angelika Schmitt-Rößer, Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW –