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    Johannes Weinberger ° Schwarz und voller Vögel

     19,00

    Wenn einem die Welt zu eng wird: Ungeschönt und ohne Rücksichten liefert Johannes Weinberger ebenso schräge wie berührende Ausblicke auf eine zerfallende Wirklichkeit, in der alles immer etwas anderes ist.

    Roman, 176 Seiten

    Hardcover
    ISBN (Print) 978-3-902373-70-0
    € 18,50 (D), € 19,00 (A), 33,20 CHF
    Erscheinungstermin: 2011-03

    Kategorie: Stichwort:

    Beinahe wie im Auge des Sturms sitzt Patient Weinberger im Inneren seiner Angst, inmitten seiner Plastikwelt, in sich ein „lachendes Loch“, das alles in sich aufsaugt und dennoch nie satt wird. Die Unfassbarkeit der Welt drängt sich ihm auf in von Tabletten und Träumen genährten Trugbildern: Aller Wahnsinn tobt außen, aller Bezug ist Bedrohung. Die Freundin eine Hexe, die Mutter die ganze verkommene Welt, man selbst die größte Bestie von allen – nur der eigene Sohn verheißt manchmal zweifelhafte Rettung.

    Der Schriftsteller Weinberger zwingt den Patienten Weinberger auf einen Weg aus der psychischen Erkrankung. Er tut dies durch die Anwendung und Gegenüberstellung hochpoetischer Bilder und grotesk-komischer Dialoge, durch eine wechselseitige Durchdringung von Körperlichkeit und Sterilität, durch Selbstentblößung, die Zumutung von Wahrheiten und die Verwundungen von Körper und Seele. Ein schmerzhafter Prozess, aber Literatur darf auch wehtun.

    “Weinbergers Sichtweisen sind allerdings nicht nur schmerzhaft und gewaltsam, sie sind stellenweise auch durchaus amüsant zu lesen. Dabei ist auch zu spüren, wie sich der Patient von seiner Krankheit emanzipiert. Ein großes Buch, weil es sich mit traumhafter Sprache dem Trauma annähert und den Leser ins Hirn des Patienten einsperrt. Ein Buch, das einem dadurch aber auch die Luft abschnürt.” (Radio FM4)

    “In trauma- und traumhafter Kunstsprache, die Weinberger in seiner eigenen Liga sukzessive zur höchstmöglichen Vollendung feilt, führt ein malträtiertes Emotions-Tier durch sein Egozentrum, welches ihm die ganze Welt ist – und, bei mangelnder (Selbst-)Liebe, auch die unsere sein könnte. (10/10)” (The Gap)

    “Weinberger spielt mit den Vorstellungen, die Worte in uns hineinstempeln. Hat man sich erst auf seine Welt eingelassen, wird man mit einem Gefühl belohnt, das einen nicken lässt: stumme Jubelschreie der Erkenntnis.” (ZEIT online)

    Johannes Weinberger, 1975 – 2022, lebte als Autor und Musiker in Wien.
    Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.

    Titel bei Luftschacht: Schwarz und voller Vögel (Roman, 2011), Das kleine Tao der Tiere (Prosa, 2009), Aus dem Beinahe-Nichts (Märchen, 2007), Hinter dem Sichtbaren / Der Sturz (Prosadichtungen, 2005), Mara/ Mara (Roman, 2004), Ich zähle zornig meine Schritte (Roman, 2003), Schatzjagd (Roman, 2003), autorenmorgen 01 (Anthologiebeiträge, 2003)

    Almost as if in the eye of a storm, the patient named Weinberger sits within his fear, in the middle of his plastic world, within him a “laughing hole” which sucks everything in but is still never satisfied. The incomprehensibility of the world bears down upon him in drug and dream induced hallucinations: outside, insanity reigns, all relationships a threat. His girlfriend a witch, his mother the entire depraved world, he himself the greatest monster of all – only his son sometimes looks to be his dubious salvation.

    Weinberger the writer forces Weinberger the patient onto a path which leads away from the mental illness. He achieves this by using highly poetic imagery contrasted with grotesque yet comical dialogue; by alternating physicality and sterility; through self-exposure, facing truths and the wounds of the body and soul. A painful process – but literature’s allowed to hurt sometimes.